Simone Löchte
An welchen Projekten arbeitest Du gerade?
In meiner aktuellen Schaffensphase setze ich mich mit den Emotionen Angst und positiven Empfindungen auseinander und untersuche ihre Transformation in Form und Material. Die menschliche Gestalt und organische Strukturen dienen mir als zentrale Elemente, um existentielle Emotionen sichtbar zu machen. Meine keramischen Werke erinnern an fragile Gerüste oder Skelette, die sowohl Schutz als auch Verletzlichkeit ausdrücken. Durch die Bearbeitung von Oberfläche und Struktur möchte ich die Umwandlung von Angst in positive Emotionen erfahrbar machen, sodass Betrachter die Ambivalenz und Wandelbarkeit menschlicher Gefühle nachvollziehen können.
Simone Löchte, Bildhauerin
Wie würdest Du das Thema Deiner Kunst beschreiben, dass Du aktuell verfolgst?
Derzeit arbeite ich an meiner Beteiligung an der Ausstellung ‚Bochumer Künstler*innen‘ im Kunstmuseum Bochum, in der ich meine Werkreihe „Fearfriends“ präsentiere. Diese Serie beschäftigt sich mit der ästhetischen Erforschung von Angst und der Möglichkeit ihrer Transformation in positive Emotionen. Durch diese Arbeiten verfolge ich das Ziel, existentielle Fragestellungen über den Umgang mit inneren Ängsten und Unsicherheiten zu thematisieren und diese in eine universelle, visuell erfahrbare Form zu überführen.Die Ausstellung bietet mir dabei eine Plattform, diese künstlerischen Überlegungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen und zur Reflexion über die Ambivalenz menschlicher Emotionen anzuregen.
Wie hat das Studium am IBKK Deinen Weg bereitet?
Das Studium am IBKK hat mir durch die strukturierte Auseinandersetzung mit vorgegebenen Themen ermöglicht, meine künstlerischen Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln und neue inhaltliche Ansätze zu entdecken. Es eröffnete mir die Möglichkeit, mich intensiver mit unterschiedlichen künstlerischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und wertvolle Kontakte zu knüpfen, was mir nun den Zugang zu Ausstellungsmöglichkeiten verschafft. Mein besonderer Dank gilt meinem Dozenten, dem Bildhauer Andrzej Irzykowski, dessen fachliche Unterstützung meinen Werdegang maßgeblich geprägt hat.
Welche Tips kannst Du Absolventen des IBKK geben?
Mein Rat an IBKK-Absolventen lautet, sich aktiv an Open Calls zu beteiligen und kontinuierlich künstlerisch tätig zu bleiben. Der Kunstmarkt verlangt Ausdauer und Beständigkeit – auch kleine tägliche Schritte sind wertvoll. Wichtig ist, sich nicht entmutigen zu lassen und konsequent weiterzuarbeiten, um langfristig sichtbar zu bleiben.
Welche schönen Momente verbindest Du mit der Zeit am IBKK?
Meine Zeit am IBKK verbinde ich mit einem intensiven Austausch unter kreativen Köpfen und der inspirierenden Zusammenarbeit mit engagierten Dozenten. Besonders wertvoll war die Möglichkeit, über längere Zeiträume hinweg konzentriert an meinen Arbeiten zu arbeiten und in einer gemeinschaftlichen Atmosphäre meine künstlerischen Fähigkeiten zu vertiefen. Diese Umgebung hat mein künstlerisches Schaffen nachhaltig geprägt.