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Dr. Bernd Gülker

Gold für Joachim Kappert




Die Olympischen Spiele in Paris sind zwar schon seit einer Weile beendet, doch auch in anderen Disziplinen werden Medaillen vergeben. Die Goldmedaille – erster Platz – im Portfoliowettbewerb des Deutscher Verbands für Fotografie e.V. ging unlängs an den IBKK Absolventen Joachim Kappert. 2017 hat der Maler und Fotograf sein Studium am IBKK Kunstzentrum mit dem Diplom zum Foto-Designer abgesschlossen. Seine Siegerserie „Rechtecke und Quadrate“ wird nicht nur in einer Ausstellung gezeigt, sondern auch in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift „Photographie“ veröffentlicht werden. Wir drücken schon mal die Daumen, dass ein Bild der Serie es auch noch auf´s Cover der Zeitschrift schafft.




Joachim schreibt zu seiner Bildserie:

„Die Erde ist rund, und die Sonne und der Vollmond zeigen sich uns als Kreise am Himmel. In der Natur sehen wir immer wieder Kreise, ob als Apfel am Baum oder als konzentrische Wasserkreise am See.Stellen wir uns einmal eine Höhle mit einem Höhleneingang vor. Dann kommt uns ein Kreis oder Halbkreis in den Sinn, und nicht die Rechtecke, die wir heute in Fenstern und Türen finden. Die Rechtecke und Quadrate kamen mit dem Menschen auf die Welt. (...)Wenn man von der Quadratur des Kreises spricht, dann ist dies immer der Versuche die Natur dem menschlichen Denken unterzuordnen. Wir berechen die Welt in einem kartesischen Korrdinatensystem und versuchen sie so zu begreifen und zu beherrschen. (...)Wir wohnen in rechtwinkligen Häusern, bestellen rechteckige Felder und ordnen unsere Gedanken auf DIN A4 Papier. Wir erschaffen uns die Welt aus rechteckigen Legosteinen.In der Malerei und im Kino zeigen wir die Welt auf rechteckiger Leinwand und wir fotografieren sie auf Sensoren mit den Maßen 2 zu 3 oder 3 zu 4. Aber es gibt nicht einen wahren Ausschnitt, sondern viele.Und dies versuche ich in meiner Bildserie zu zeigen.“




Einige Tipps und Erfahrungen von Joachim Kappert aus seiner Studienzeit am IBKK:


"Die Serie ist auch das, was später bei der Abschlussarbeit sitzen muss. Es geht halt nicht nur darum, mal ein tolles Bild zu schießen, sondern man muss einen Plan haben und ihn dann auch umsetzen können."


"Ich hatte das Glück 2015 für 3 Monate durch Südostasien reisen zu können. Und damit ich im Kurs immer auf dem neusten Stand bleibe, hat mir der Dozent dann die Aufgaben per Mail zugeschickt. So erinnere ich mich, wie wir einen Stift fotografieren sollten. Also habe ich mir in Kambodscha auf dem Markt einen falschen Montblanc gekauft, den ich dann in Phnom Pen im Hotelzimmer mit Stativ und allem was ich so zur Verfügung hatte, in Szene gesetzt habe. Es hat einfach Spaß gemacht. Und als ich zwei Wochen später für ein lokales Start Up ein paar Produkte fotografieren sollte, hatte ich gleich schon etwas Übung."


"Ich liebe es Menschen zu fotografieren. Manchmal aus dem Leben, manchmal wie ein Regisseur. Ich liebe die Kunst und übermale nun teilweise Fotografien, oder verpixel und dekonstruiere die Bilder. Nur wenn ich Aufträge habe, für ein Fest oder eine Ballettaufführung, dann versuch ich einfach die besten Erinnerungen einzufangen."

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