top of page

Hunger nach Kunst

  • Dr. Bernd Gülker
  • 30. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Die neue Generation der Kunstrezeptur





Wir wissen es aus eigener Erfahrung - ausgewogene und unkomplizierte Kunst zuzubereiten und es dabei allen Gästen recht zu machen, ist nicht so einfach. Die Rezepte in der Ausstellung „Essen ist fertig“ sind deswegen speziell auf den ganz normalen Alltag zugeschnitten: Vom etwas anderen Einsatz der Currywurst bis zum Festgelage - vielseitige Kunst, die höchsten Genuss mit wenig Aufwand verspricht.


Kirsten Mikus: Rocketman´s Rescue
Kirsten Mikus: Rocketman´s Rescue

22 Künstler:innen zeigen ihre Bild-Ideen und kulinarischen „Leckerbissen“ rund um den gedeckten Tisch, die Küche, die Mahlzeiten, die Restaurants, die Speisekarte..., und allem, was Einem dazu noch einfallen kann.

Obwohl es immer mehr Kochsendungen im Fernsehen gibt, so war kürzlich in einer großen deutschen Tageszeitung zu lesen, würden immer weniger Menschen in Deutschland selbst kochen, wobei kochen meint, eine Mahlzeit aus frischen Zutaten zubereiten. Diese Ablösung von einem durchaus auch sinnlichen Ereignis, gibt Anlass, über unser Verhältnis zur Ernährung, unser Verhältnis zum Lebensmittel, nachzudenken. Das Lebensmittel Kunst ist dabei geeignet, solche sinnlichen Vorstellungen, die mit Speisen verbunden sein können, neu zu wecken.


Ulf Glatho: Sparmenu
Ulf Glatho: Sparmenu

Diese Ausstellung ist sicher mehr als nur ein Appetithäppchen. Die beiden Künste, die Kochkunst und die bildende Kunst, verfügen über einige Schnittstellen. Zum einen betrifft dies gewisse Sprachwendungen und Redensarten. Das sei Geschmackssache, hören wir oft, wenn Menschen sich über Kunst unterhalten. Oder auch: man könne sich nicht satt sehen an diesem oder jenem Bild, es sei ein Augenschmaus. Sogar der Hunger nach Bildern wurde in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts von maßgeblichen Galeristen ausgerufen.

Zur Darstellung von Ess- und Trinkbarem hat sich in der Malerei die Gattung Stillleben, hier speziell das Küchenstillleben, über die Jahrhunderte etabliert. Auch die Speise oder Frucht an sich gelangte als realistische, minutiös nachempfundene Studie immer wieder in das Oeuvre führender Maler. Zusätzlich kann die Hinwendung zur Darstellung von Speisen unter dem Aspekt der Form und Farbkomposition beobachtet werden. Schliesslich sei noch auf die Eat-Art – die essbare Kunst – verwiesen. Hier kann der Betrachter sich das Werk sowohl im übertragenen als auch im Wortsinne einverleiben.

Essen ist fertig! Serviert wird vom 08.05.25 bis zum 11.05.25 in unserem Kunst und Galeriehaus! Wer hat Hunger auf gute Kunst? Wir wünschen dazu „Guten Appetit“.

Zur Vernissage am Donnerstag, 08.05. um 19:00 Uhr wird der Saxophonist Norbert Labatzki für die Tischmusik sorgen.


 
 
bottom of page