Wie entsteht eigentlich ein perfektes, fotorealistisches Airbrush-Motiv?
Berühmte Künstler wie H.R. Giger bedienten sich der Airbrushtechik, um ihren Bildern einen fotorealistischen Effekt zu verleihen. Beim Airbrush (Luftpinsel) wird die Farbe mit einer Airbrush-Pistole auf den Bildträger gesprüht. Aber wie bekommt man seine Ideen in der Airbrush-Technik umgesetzt?
Am Anfang steht natürlich erst einmal die Motivsuche. Man kann ein Foto oder ein eigenes Motiv oder eine Kombination aus beidem verwenden. Wenn das Motiv gefunden ist, überträgt man es auf den Bildträger (Zeichnung). Zum Anlegen des Hintergrundes werden die Gegenstände im Vordergund abgeklebt, damit die Flächen, die später bearbeitet werden sollen, zunächst frei bleiben. Dazu muss eine Schablone erstellt werden. Wenn der Hintergrund steht, geht es an die Gestaltung des Vordergrundes. Die Ausgestaltung des Vordergrundes (hier das Auto und das Pinup-Girl) erfolgt im Wesentlichen "freihand", das heißt, dass das Motiv ohne Verwendung einer Schablone gesprüht wird. Das erfordert schon Einiges an Übung im Umgang mit der Spritzpistole. Man arbeitet dann in mehreren Schichten, bis das Motiv in allen Schattierungen überzeugend gestaltet ist. Wenn sich die Motive im Vordergrund in Teilen scharf voneinander oder vom Hintergrund absetzen sollen, werden die Kanten entsprechend abgeklebt. Das könnt ihr auch auf dem Bild erkennen. Während das Auto schon fast fertig ist, arbeitet der Künstler jetzt das Pinup-Girl heraus. Dort, wo sich die Figur von dem Auto deutlich abgrenzen soll, hat der Künstler die Kanten zum Auto hin abgeklebt (z.B. an den Beinen des Pinup-Girls). Dadurch entsteht eine scharfe Linie. Glanzpunkte und Lichtkanten können dann noch mit einem feinen Pinsel oder Stiften nachträglich gesetzt werden. Das tolle beim Airbrush ist, dass ihr nahezu auf allen Untergründen arbeiten könnt (Metall, Kunststoff, Leinwand etc.).
Habt ihr Lust mehr zu erfahren oder euch selbst einmal im Airbrush zu versuchen oder eure Kenntnisse zu perfektionieren? Dann meldet euch gerne. In unseren Studiengängen und Offenen Ateliers könnt ihr euch individuell von unseren Lehrkräften Nadine Rexwinkel, Sebastian Kaufhold und Patrick Tews in der Technik des Airbrushens ausbilden lassen. Für den Anfang könnt ihr euch Pistolen, Schläuche und Halterungen im Institut leihen. Alle Arbeitsplätze sind mit Druckluft-Anschlüssen ausgestattet. Einen eigenen Kompressor braucht ihr nicht mitzubringen. Also ganz einfach melden und loslegen.
Lieber Torsten Dreyszas, vielen Dank für den Einblick in deine tolle Arbeit. Wir sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis.
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