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Konstruktion und Wirklichkeit 5 Fragen an...

Dr. Bernd Gülker

Andreas Ren.

Andreas hat 2001 in der Fachrichtung Foto-Design als einer der ersten eine digitale Bildserie zur Abschlussprüfung eingereicht. Zeitlose Orte, die auch nach über 20 Jahren noch in den Bann ziehen. www.andreasren.de



Andreas Ren, Parkdeck 2001, aus der Serie "reibungslos"
Andreas Ren, Parkdeck 2001, aus der Serie "reibungslos"

An welchen Projekten arbeitest Du gerade?

Gegenwärtig setze ich mich mit der Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Kunst auseinander. Ich erforsche, wie die KI als Werkzeug zur Erweiterung kreativer Grenzen dient und dabei neue ästhetische Erfahrungen ermöglicht. Gleichzeitig hinterfrage ich die Auswirkungen der KI auf traditionelle Konzepte wie Originalität und Urheberschaft. Ich frage mich wie funktioniert die Integration von KI in den künstlerischen Prozess.



Das latente Abbild mit Fotograf Andreas Ren
Das latente Abbild mit Fotograf Andreas Ren

Wie würdest Du Deine Themen und Motive in der Fotografie beschreiben?

Meine vorangegangene Arbeiten beschäftigen sich mit den Verbindungen zwischen Fotografie, Raum, Natur und Mensch. Mich fasziniert, wie Strukturen, Emotionen und Orte miteinander in Beziehung stehen und sich gegenseitig beeinflussen.


Andreas Ren, Stadtwald, Deutschland 2009
Andreas Ren, Stadtwald, Deutschland 2009

Ich habe mich mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich Emotionen fotografisch darstellen lassen. Dabei habe ich bewusst mit Unschärfen und Abstraktion gearbeitet, um das Immaterielle sichtbar zu machen. Hinzu kamen Materialien wie Paraffin und Holz die meine Bilder umrahmten, um eine weiter Bedeutungsebene zur Fotografie zu schaffen.

Später führte mich dies zu einer intensiveren Untersuchung von urbanen Räumen und der Beziehung zwischen Mensch und Architektur. Funktionale öffentliche Räume wurden zu einem Thema, die ich in ihrer Gestaltung und Bedeutung analysierte.



Andreas Rn, Mensa I, Ruhr Uni Bochum 2001
Andreas Rn, Mensa I, Ruhr Uni Bochum 2001

Die Art und Weise, wie architektonische Räume unsere Wahrnehmung beeinflussen, wurde zu einem zentralen und wiederkehrenden Thema meiner Arbeit. 

In weiteren Arbeiten habe ich die Atmosphäre von Orten und deren Geschichten erkundet. 

Die Auseinandersetzung mit der Dynamik von Natur und Mensch, insbesondere mit den Kräften und der Schönheit der natürlichen Welt, hat mich tief geprägt. Dabei war ich immer auf der Suche nach den Verbindungen, die uns mit unserer Umgebung verweben.


Meine Arbeiten sind immer ein Versuch, nicht nur die Welt abzubilden, sondern Schichten freizulegen, die unter der Oberfläche liegen. So entstehen Räume der Reflexion, die das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Wahrnehmung erlebbar machen.


Andreas Ren, Schnellimbiss I, Mexico 2003
Andreas Ren, Schnellimbiss I, Mexico 2003

Wie hat das Studium am IBKK Deinen Weg bereitet?

1997 absolvierte ich am IBKK den Studiengang Fotodesign mit anschließender Meisterklasse. Diese künstlerische Ausbildung war es, die nicht nur mein Handwerk geprägt, sondern auch meine persönliche Entwicklung als Künstler stark beeinflusst hat. Diese Zeit war für mich eine entscheidende Phase des Wachstums, der Entdeckung und der Inspiration, die bis heute nachwirkt.

Welche Dozenten haben Dich und Deinen Weg beeinflusst?

Mein besonderer Dank gilt Frau Marie-Theres Nießalla, deren außergewöhnliche Fähigkeit als Fachdozentin, feine Details und tiefere Schichten eines Werkes herauszuarbeiten und mir dadurch geholfen hat, meinen eigenen Blick zu schärfen. Ihre Geduld und ihr Verständnis haben mir gezeigt, wie wichtig Intuition und Sensibilität in der Kunst sind.


Andreas Ren, Notaufnahme 2001, aus der Serie "reibungslos
Andreas Ren, Notaufnahme 2001, aus der Serie "reibungslos

Ebenso möchte ich Prof. Dr. Qi Yang danken, der mich gelehrt hat, die Theorie und Philosophie der Kunst als essenziellen Teil des kreativen Prozesses zu begreifen. Seine Perspektiven auf Ästhetik und Kultur haben mir die Augen für die universellen Verbindungen zwischen Kunst, Mensch und Gesellschaft geöffnet. Ebenso war die Studien Reise nach China mit Ihm und Mitstudierenden aus allen Fachrichtungen beeindruckend und unvergesslich.

Welche schönen Momente verbindest Du mit Deiner Zeit am IBKK?

Das IBKK war für mich nicht nur ein Ort des Lernens, sondern eine Gemeinschaft, besonders zu den Mitstudierenden, in der ich inspiriert wurde mich auszuprobieren, Fehler zu machen und über mich hinauszuwachsen. Dafür bin ich sehr dankbar.


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