top of page

Paper Print 2025 – Die Wiederentdeckung des Analogen in der Grafik

  • Paula Schmidt
  • 12. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Warum Papier wieder Zukunft hat

In einer Zeit, in der nahezu alles digitalisiert wird, erleben analoge Medien eine stille, aber kraftvolle Renaissance. Künstler:innen, Designer:innen und Druckbegeisterte wenden sich erneut dem Material zu, das seit Jahrhunderten Träger von Ideen, Kunst und Emotion ist: Papier.


Die kommende Paper Print 2025, initiiert vom IBKK Design- und Kunstzentrum, widmet sich genau diesem faszinierenden Spannungsfeld zwischen analogem Handwerk und zeitgenössischem Design. Drei Tage lang – vom 28. bis 30. November 2025 – verwandelt sich das Gebäude des IBKK in einen Treffpunkt für Kreative, Druckkunst-Liebhaber:innen und Fachleute aus Grafik, Illustration und Papiergestaltung.


Ausstellungsansicht mit Druckgrafiken und Kunstwerken bei der Paper Print 2025 im IBKK Design- und Kunstzentrum – Fokus auf analoge Druckkunst.

Doch was macht den Reiz des Analogen in einer zunehmend KI-gesteuerten Welt aus? Warum entdecken junge Gestalter:innen den Siebdruck, die Typografie oder das Buchbinden neu? Und wie kann Papier in Zeiten digitaler Reizüberflutung zum Symbol für Entschleunigung und Authentizität werden?


Von Hand, Herz und Haptik – Die Rückkehr des Echten

Wer einmal eine frische Druckgrafik in den Händen gehalten hat, weiß: Papier lebt. Es knistert, atmet, nimmt Farbe auf, verändert sich mit der Zeit. In einer Welt aus glatten Bildschirmen und perfekten Pixeln steht es für etwas Unersetzliches – für das Spürbare, das Menschliche.


Die Paper Print 2025 zeigt, dass analoge Druckkunst kein nostalgischer Rückblick ist, sondern ein Zukunftsthema. Studierende, Gestalter:innen und Werkstätten präsentieren innovative Drucktechniken, die traditionelle Verfahren mit moderner Ästhetik verbinden. Von Linoldruck über Risografie bis hin zu experimenteller Collage – das Material wird hier zum Medium der Selbstbefragung.

In Workshops und Live-Demonstrationen erleben Besucher:innen, wie Druck als Prozess funktioniert: das Anrühren der Farbe, das Einlegen des Papiers, das Spüren des Widerstands unter der Presse. Diese körperliche Erfahrung, dieses Zusammenspiel aus Hand und Intuition, lässt sich digital nicht simulieren.


Am IBKK Design- und Kunstzentrum wird genau dieser Ansatz seit Jahren gepflegt. In unseren Studiengängen, Ausbildungen und Workshops lernen Studierende, analoge und digitale Techniken gleichwertig zu denken – und daraus neue Formen des Ausdrucks zu entwickeln.

Die Rückkehr des Analogen ist also keine Abkehr vom Digitalen, sondern eine Erweiterung des Spektrums. Papier wird zum Träger von Ideen, die sich bewusst gegen die Schnelllebigkeit der Datenströme stellen.


Analog ist das neue Avantgarde – Zwischen Kunst, Technik und Zukunft

Die Paper Print 2025 versteht sich nicht nur als Ausstellung, sondern als Plattform für Austausch, Inspiration und Zukunftsfragen. Welche Rolle spielt Handwerk in einer KI-gestützten Kreativwirtschaft? Wie verändert sich die Wertschätzung für Materialität, wenn alles jederzeit verfügbar ist?


Antworten liefern Künstler:innen, Druckwerkstätten und Studierende des IBKK mit einem vielfältigen Programm, das deutlich macht, wie Printkunst heute neu gedacht wird. Besucher:innen der Paper Print 2025 dürfen sich auf drei Tage voller Inspiration, Praxis und Begegnung freuen. Das Messeprogramm bietet eine breite Auswahl an praxisnahen Workshops, Fachvorträgen und Ausstellungen, die sich an professionelle Gestalter:innen, Studierende und interessierte Laien gleichermaßen richten. Die Besucher:innen können aktiv in verschiedene Drucktechniken eintauchen – darunter Linoldruck, Siebdruck, Schablonendruck, Textildruck und Risografie. Alle Workshops sind so konzipiert, dass sie traditionelle Verfahren mit modernen Gestaltungsansätzen verbinden und zeigen, wie Druckkunst im 21. Jahrhundert neue Relevanz gewinnt.

Parallel dazu finden kompakte Vorträge und Gesprächsrunden statt, in denen Expert:innen aus Grafik, Papierherstellung und nachhaltigem Design aktuelle Themen diskutieren – etwa die Zukunft analoger Drucktechniken im digitalen Zeitalter, nachhaltige Materialentwicklungen oder die Bedeutung von Handwerk in der visuellen Kommunikation.


Ein besonderes Highlight ist der Gastauftritt der ArtEZ Design Universität aus den Niederlanden. Studierende der renommierten Hochschule präsentieren ausgewählte Projekte aus ihren Ateliers und zeigen, welche innovativen Wege im europäischen Design derzeit beschritten werden. Dieser internationale Austausch bietet wertvolle Einblicke in künstlerische Forschung und experimentelle Gestaltungspraxis. Ergänzt wird das Programm durch Präsentationen von Druckwerkstätten, Materialherstellern und Kreativunternehmen, die neue Ansätze im Bereich Papier, Farbe und Printtechnologie vorstellen. So entsteht ein umfassender Überblick über aktuelle Entwicklungen im Grafik- und Druckdesign – von handwerklicher Präzision bis zu innovativen Verfahren mit ökologischer Ausrichtung.


Die Paper Print 2025 versteht sich damit als praxisorientierte Plattform, auf der Wissen, Technik und Kreativität zusammenkommen. Besucher:innen erleben, wie vielseitig, modern und zukunftsfähig analoge Druckkunst heute sein kann – und warum sie für viele Gestalter:innen wieder zu einem zentralen Bestandteil kreativer Arbeit wird.


Dieser Trend zeigt sich auch international: Verlage setzen wieder auf hochwertige Druckeditionen, Künstler:innen kombinieren KI-generierte Motive mit Handdruck, und Grafikstudios entwickeln nachhaltige Papierkonzepte.

Die Paper Print 2025 greift diese Entwicklungen auf und verknüpft sie mit dem Ausbildungskonzept des IBKK – praxisnah, interdisziplinär und immer mit Blick auf die Zukunft. Denn wer das Material versteht, versteht auch den Prozess des Gestaltens selbst.


Ein Ort der Begegnung: Kreativität zwischen Tradition und Innovation

Die Messe bietet nicht nur Ausstellungen und Vorträge, sondern auch Raum für Begegnung. Besucher:innen können an offenen Workshops teilnehmen, mit Künstler:innen ins Gespräch kommen und eigene Druckerfahrungen sammeln.

Darüber hinaus wird die Paper Print 2025 von einer thematischen Begleitausstellung im Kunst- und Galeriehaus des IBKK flankiert. Hier zeigen Lehrende und Studierende, wie Papier als künstlerisches Ausdrucksmittel genutzt wird – vom klassischen Tiefdruck bis zur konzeptuellen Installation.

Begleitend dazu informiert das IBKK über Studiengänge und Workshops, die sich mit Drucktechniken, Grafik-Design und bildender Kunst beschäftigen. Interessierte erfahren, wie sie am Institut ihre eigene kreative Laufbahn starten oder vertiefen können.


Fazit: Papier bleibt – weil es bewegt

Papier hat überlebt, was viele totgesagt haben: das digitale Zeitalter. Und es kommt stärker zurück als je zuvor. Die Paper Print 2025 ist ein Plädoyer für das Analoge – nicht aus Nostalgie, sondern aus Neugier.

Das IBKK Design- und Kunstzentrum beweist mit dieser Veranstaltung, dass Zukunft dort entsteht, wo Vergangenheit und Gegenwart ins Gespräch kommen. Denn die besten Ideen entstehen immer noch – auf Papier.


Du willst mehr über Druckkunst, Grafik und Design erfahren? Entdecke die Studiengänge und Workshops am IBKK Design- und Kunstzentrum und werde Teil der kreativen Zukunft.





FAQ zur Paper Print 2025


Was ist die Paper Print 2025?

Eine dreitägige Grafikmesse des IBKK Design- und Kunstzentrums rund um Papier, Druckkunst und analoge Gestaltung.


Wann und wo findet die Paper Print 2025 statt?

Vom 28. bis 30. November 2025 auf dem Gelände des IBKK in Bochum.


Wer kann teilnehmen?

Künstler:innen, Studierende, Designer:innen sowie alle, die sich für Druck, Papier oder Gestaltung interessieren.


Welche Themen erwarten mich?

Nachhaltige Papiere, experimentelle Drucktechniken, AI-Print-Design, Papierkunst und handwerkliche Innovation.


Gibt es Workshops oder Mitmachaktionen?

Ja – Besucher:innen können selbst drucken, Materialien testen und mit Künstler:innen arbeiten.


Wie kann ich mich anmelden?

Informationen und Anmeldung findest du auf der offiziellen Seite:


Was kostet der Eintritt?

Der Eintritt zur Messe ist frei.


Welche Aussteller:innen sind vertreten?

Druckwerkstätten, Papierhersteller, Künstler:innen und Studierende aus Deutschland, Holland und Belgien.


Warum ist Papier wieder im Trend?

Weil es Authentizität, Nachhaltigkeit und Sinnlichkeit in einer digitalen Welt repräsentiert.


Kann man eigene Arbeiten präsentieren?

Ja, bis zum 30.09 konnte man sich noch als Aussteller:in bewerben.

bottom of page