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Kunst als Brücke – Rückblick auf die Sucht und Kunsttherapie Ausstellung in Essen

  • Paula Schmidt
  • 18. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Wie Kunst Begegnung, Heilung und Verständnis schafft

Noch bis Mitte Oktober ist sie in der Konzernzentrale von E.ON in Essen zu sehen – die Ausstellung „Sucht & Kunsttherapie“, ein gemeinsames Projekt des IBKK Design- und Kunstzentrums in Bochum. Sie zeigte eindrucksvoll, wie Kunst zum Kommunikationsraum zwischen Menschen, Erfahrungen und Emotionen werden kann.


Ausstellungsansicht der IBKK-Ausstellung „Sucht & Kunsttherapie“ in der E.ON-Zentrale Essen mit zeitgenössischen Werken aus der Kunsttherapie.

Die Ausstellung brachte Werke von Studierenden, Künstler:innen und Teilnehmenden aus kunsttherapeutischen Programmen zusammen. Sie alle eint ein gemeinsames Thema: die Auseinandersetzung mit Abhängigkeit, Kontrollverlust, Identität und Heilung. Kunst wird hier nicht als bloßes Ausdrucksmittel verstanden, sondern als Brücke – zwischen den Betroffenen und der Gesellschaft, zwischen inneren Konflikten und sichtbarem Ausdruck. In den Räumen der E.ON-Zentrale entstand so ein Dialog, der weit über ästhetische Betrachtung hinausging. Mitarbeiter:innen waren eingeladen, zuzuhören, hinzuschauen und zu fühlen.


Diese Ausstellung war mehr als ein Kunstevent. Sie war ein soziales Statement. Und sie markierte zugleich den Auftakt einer Wanderausstellung, die das Thema Sucht und Kunsttherapie an verschiedene Orte bringt – als künstlerische Forschung, therapeutisches Erlebnis und gesellschaftliches Gespräch. Ab dem 25. Oktober bis zum 08. November ist die Ausstellung im Kunst und Galeriehaus zu sehen.


Sucht und Kunsttherapie: Kreative Prozesse, die Bewusstsein schaffen

Die Ausstellung „Sucht & Kunsttherapie“ hat gezeigt, dass Kunst nicht nur dokumentiert, sondern transformiert. Farben, Formen und Materialien werden hier zu Medien innerer Prozesse. Eine Skulptur kann den Druck der Abhängigkeit sichtbar machen, eine Malerei das Aufbrechen alter Muster.


Die gezeigten Arbeiten entstanden im Umfeld der kunsttherapeutischen Studiengänge des IBKK Design- und Kunstzentrums. Das Institut verfolgt seit Jahrzehnten das Ziel, Kunst als Mittel der Selbstreflexion, Kommunikation und Heilung zu etablieren. Studierende und Teilnehmende lernen, wie kreative Methoden in Therapie, Pädagogik und sozialer Arbeit eingesetzt werden können.

So zeigten die Werke in Essen auch, was im Rahmen dieser Ausbildungen entsteht: emotionale, ehrliche und authentische Kunst. Keine dekorativen Oberflächen, sondern Arbeiten, die etwas mitteilen wollen – über Schmerz, Hoffnung, Veränderung und Selbstermächtigung.


Besucher:innen berichteten häufig, dass sie von der Intensität der Bilder und Objekte tief berührt waren. Viele empfanden die Ausstellung als Einladung, sich selbst mit dem Thema Sucht und psychischer Gesundheit auseinanderzusetzen. Das macht die künstlerische Arbeit am IBKK so wertvoll: Sie verbindet Bildung mit Bewusstsein, Technik mit Empathie, Ästhetik mit Verantwortung.


Von Essen nach Bochum – die Ausstellung zieht ins Galeriehaus

Nach dem erfolgreichen Ausstellungszeitraum in der E.ON-Zentrale zieht die Schau weiter: Ab dem 25. Oktober bis zum 8. November ist „Sucht & Kunsttherapie“ im Kunst- und Galeriehaus des IBKK zu sehen.

Damit kehrt sie an den Ort zurück, an dem viele der Werke entstanden sind – und öffnet sich zugleich einem neuen Publikum. Das Galeriehaus bietet ideale Bedingungen, um die Arbeiten in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Hier können Besucher:innen Gespräche mit den beteiligten Künstler:innen führen, an Führungen teilnehmen oder im Rahmen kleiner Veranstaltungen tiefer in das Thema eintauchen.


Das IBKK möchte mit dieser Ausstellung nicht nur zeigen, was Kunst kann, sondern wie sie wirkt: als Prozess, als Begegnung, als Form von Therapie.

Die Ausstellung bildet zugleich den inhaltlichen Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis: zwischen dem, was im Unterricht entwickelt wird, und dem, was in der Öffentlichkeit sichtbar wird. Sie steht für das Verständnis von Kunst als lebendigem Prozess – offen, erfahrbar, gesellschaftlich relevant.


Fazit: Kunst als Sprache des Unausgesprochenen

Die Ausstellung „Sucht & Kunsttherapie“ hat deutlich gemacht, dass Kunst mehr kann als ästhetisch gefallen. Sie kann verbinden, heilen, provozieren und zum Nachdenken anregen.

Indem sie die Brücke zwischen Kunst und Leben schlägt, gibt sie denjenigen eine Stimme, die oft übersehen werden. Das IBKK Design- und Kunstzentrum zeigt damit, dass Bildung und Therapie Hand in Hand gehen können – und dass Kunst, richtig verstanden, eine Sprache des Unausgesprochenen ist.


Erlebe die Ausstellung „Sucht & Kunsttherapie“ im Kunst- und Galeriehaus des IBKK Design- und Kunstzentrums in Bochum – und entdecke, wie Kunst als Brücke zwischen Emotion und Heilung wirken kann.





FAQ zur Ausstellung


Was war das Thema der Ausstellung?

Die Ausstellung widmete sich dem Zusammenhang von Kunst, Sucht und Therapie – künstlerische Werke machten seelische Prozesse sichtbar.


Wo fand sie statt?

In der Konzernzentrale der E.ON SE in Essen, organisiert vom IBKK Design- und Kunstzentrum.


Wird die Ausstellung fortgesetzt?

Ja, sie zieht vom 25.10. bis 08.11. ins Kunst- und Galeriehaus des IBKK in Bochum.


Wer waren die beteiligten Künstler:innen?

Studierende und Absolvent:innen der kunsttherapeutischen Programme am IBKK sowie eingeladene Kunstschaffende.


Was zeigt die Ausstellung?

Malerei, Skulptur, Collage und Installationen, die Suchterfahrungen, Heilungsprozesse und emotionale Ausdrucksformen thematisieren.


Kann man die Werke erwerben?

Die Arbeiten stehen zum Verkauf. Informationen erhalten Sie über uns. Kontaktieren Sie uns gerne bei Interesse an einem oder mehreren Werken.


Wie kann ich Kunsttherapie am IBKK studieren?

Über die Seite https://www.ibkk-design-kunstzentrum.de/studiengaenge/kunsttherapie findest du alle Infos zum berufsbegleitenden Studium.


Welche Ziele verfolgt das IBKK mit der Ausstellung?

Bewusstsein schaffen, Dialog anregen und zeigen, wie Kunst zu einem therapeutischen Instrument werden kann.


Wird die Ausstellung auch online präsentiert?

Hierüber kommst du zur digitalen Ausstellung.

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