Warum Kreativität fördern die Schlüsselkompetenz der Zukunft ist
- Paula Schmidt
- 4. Sept.
- 4 Min. Lesezeit
Wir leben in einer Zeit, in der sich die Welt schneller verändert als je zuvor. Technologien entwickeln sich rasant, Arbeitsmärkte wandeln sich, globale Krisen stellen alte Gewissheiten infrage. Routineaufgaben übernehmen zunehmend Maschinen, Datenbanken ersetzen Faktenwissen, Algorithmen optimieren Prozesse. Was bleibt, ist das, was keine Maschine jemals vollständig leisten kann: Kreativität.
Doch Kreativität wird noch immer oft missverstanden. Viele reduzieren sie auf künstlerische Begabung – auf Malen, Musik oder Design. In Wahrheit ist Kreativität eine Denkweise, eine Haltung, eine Fähigkeit, die in allen Lebensbereichen gebraucht wird. Sie ist nicht Luxus, sondern Überlebensstrategie.

Kreativität als Motor für Innovation
In Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft wächst die Erkenntnis: Ohne kreative Kompetenzen gibt es keine Innovation. Kreativität bedeutet, Verbindungen herzustellen, wo andere keine sehen, Fragen zu stellen, die bisher niemand gestellt hat, und Lösungen zu entwickeln, die über das Gewohnte hinausgehen.
In der Wirtschaft:
Ob Start-ups oder globale Konzerne – neue Geschäftsmodelle entstehen, weil Menschen Probleme anders denken. Design Thinking und agile Methoden sind nichts anderes als systematisierte Kreativität.
In der Wissenschaft:
Viele bahnbrechende Entdeckungen sind das Ergebnis unkonventioneller Ansätze. Kreativität ermöglicht es, Hypothesen aufzustellen, Experimente neu zu denken und komplexe Zusammenhänge sichtbar zu machen.
In der Gesellschaft:
Städte, Bildungssysteme und soziale Projekte brauchen kreative Konzepte, um Herausforderungen wie Klimawandel, Migration oder Digitalisierung zu gestalten.
Ein Beispiel aus dem IBKK-Alltag zeigt, wie sich diese Haltung entwickeln lässt: Studierende arbeiten in interdisziplinären Projekten an Themen wie Nachhaltigkeit oder urbanem Raum. Dabei entstehen nicht nur künstlerische Werke, sondern auch Konzepte, die gesellschaftliche Fragen reflektieren. Kreativität ist hier nicht Selbstzweck, sondern gestaltende Kraft.
Kreativität fördern heißt Zukunft gestalten
Kreativität ist kein Zufall und kein angeborenes Privileg. Sie lässt sich fördern – durch Räume, in denen Menschen experimentieren dürfen, durch Methoden, die Perspektivenwechsel anregen, und durch eine Kultur, die Fehler als Lernchancen begreift.
Am IBKK Design- und Kunstzentrum legen wir großen Wert darauf, Kreativität als zentrale Zukunftskompetenz zu entwickeln. Dazu gehören:
Technisches Handwerk:
Wer künstlerisch arbeitet, braucht Werkzeuge. Malerei, Grafik, digitale Medien oder Drucktechniken sind Mittel, um Ideen sichtbar zu machen.
Experimentierfreude:
Studierende werden ermutigt, Grenzen zu überschreiten, mit Materialien zu spielen und Unerwartetes zuzulassen.
Reflexion:
Kreativität braucht Kontext. Deshalb werden Arbeiten nicht nur produziert, sondern auch diskutiert, kritisiert und in größere Zusammenhänge eingeordnet.
Praxisnähe:
Durch Ausstellungen, Kooperationen und Workshops lernen Studierende, ihre Kreativität in reale Situationen zu übertragen.
Ein Absolvent formulierte es so: „Ich habe im Studium nicht nur gelernt, Bilder zu malen. Ich habe gelernt, Probleme zu sehen, Fragen zu stellen und Antworten in eine Form zu bringen. Das nutze ich heute in Projekten, die weit über die Kunst hinausgehen.“
Kreativität als Lebenskompetenz
Kreativität wirkt nicht nur im Beruf, sondern auch im persönlichen Leben. Sie ist die Fähigkeit, auf Veränderungen flexibel zu reagieren, Krisen konstruktiv zu bewältigen und die eigene Identität zu entwickeln.
Resilienz:
Wer kreativ denkt, lässt sich von Rückschlägen weniger entmutigen, weil er oder sie neue Wege findet.
Selbstentfaltung:
Kreativität eröffnet Räume, die eigene Persönlichkeit auszudrücken – in Kunst, in Hobbys, in alltäglichen Entscheidungen.
Gestaltungskraft:
Kreativität bedeutet, nicht nur mitzumachen, sondern mitzugestalten – ob in Gemeinschaften, Organisationen oder im eigenen Lebensweg.
Gerade in Zeiten, in denen KI und Automatisierung immer mehr Aufgaben übernehmen, wird Kreativität zur vielleicht wichtigsten Kompetenz überhaupt. Denn sie erlaubt uns, das Unvorhersehbare nicht nur auszuhalten, sondern aktiv zu formen.
Praxisbeispiel: Wie Kreativität konkret gefördert werden kann
Im Studium erleben Studierende oft einen Aha-Moment: Kreativität ist nicht nur Inspiration, sie ist auch Arbeit. Manchmal bedeutet sie, tagelang an einem Entwurf zu scheitern, um plötzlich in einem neuen Ansatz die Lösung zu finden.
Ein Workshop am IBKK zur Druckgrafik verdeutlichte das: Die Teilnehmenden sollten ihre ursprüngliche Idee mehrfach variieren – mit neuen Farben, Materialien, Formaten. Viele kämpften zunächst mit Frustration. Doch genau daraus entstanden Werke, die in ihrer Vielfalt überraschten. Eine Studentin meinte danach: „Ich habe gelernt, dass Kreativität kein Geistesblitz ist, sondern eine Haltung, die man trainiert.“
Fazit – Kreativität ist die Schlüsselkompetenz der Zukunft
Ob im Atelier, im Labor, im Unternehmen oder im Alltag: Kreativität ist die Fähigkeit, die Zukunft nicht passiv zu erleiden, sondern aktiv zu gestalten. Sie ist keine Nebensache, sondern Kernkompetenz.
Am IBKK Design- und Kunstzentrum wird diese Kompetenz bewusst entwickelt – praxisnah, interdisziplinär und in engem Austausch. Denn die Zukunft gehört nicht denjenigen, die alles wissen, sondern denjenigen, die neue Fragen stellen.
Du willst deine Kreativität systematisch fördern und zur Schlüsselkompetenz entwickeln?
Am IBKK erhältst du die Ausbildung, die dich fit für die Zukunft macht – künstlerisch, beruflich und persönlich.
FAQ – Häufige Fragen zu Kreativität als Zukunftskompetenz
Warum ist Kreativität die Schlüsselkompetenz der Zukunft?
Weil Routineaufgaben zunehmend automatisiert werden. Kreativität bleibt als menschliche Fähigkeit unersetzlich und ist Grundlage für Innovation.
Kann man Kreativität lernen?
Ja. Kreativität ist nicht angeboren, sondern trainierbar. Sie entsteht durch Übung, Experimente und den Mut, neue Wege zu gehen.
Wie fördert man Kreativität im Studium?
Durch praxisnahe Projekte, interdisziplinäre Arbeit, Reflexion und die Ermutigung, Fehler als Lernchancen zu nutzen.
Welche Rolle spielt Kreativität im Beruf?
Sie ist in fast allen Branchen gefragt – von Kunst und Design über Wissenschaft bis zur Wirtschaft. Kreative Kompetenzen machen den Unterschied zwischen Routine und Innovation.
Warum lohnt es sich, Kreativität am IBKK zu entwickeln?
Weil das IBKK nicht nur künstlerische Fähigkeiten vermittelt, sondern Kreativität als Zukunftskompetenz begreift und praxisnah fördert.


