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Wie Kunsttherapie neue Wege in der Ausbildung eröffnet

  • Paula Schmidt
  • 10. Okt.
  • 5 Min. Lesezeit

Ein neuer Blick auf Lernen, Kreativität und Heilung

Kunsttherapie ist längst mehr als ein Nischenfeld zwischen Kunst und Psychologie – sie ist zu einem Schlüssel geworden, um Menschen in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen. In einer Zeit, in der Stress, Leistungsdruck und gesellschaftliche Veränderungen die seelische Gesundheit immer stärker beeinflussen, eröffnet die Verbindung von künstlerischem Ausdruck und therapeutischem Denken neue Wege des Lernens und Begreifens.

Im IBKK Design- und Kunstzentrum in Bochum wird dieser Ansatz nicht nur gelehrt, sondern gelebt. Hier treffen künstlerische Praxis, psychologische Reflexion und pädagogische Kompetenz aufeinander – und formen eine Ausbildung, die kreative Menschen dazu befähigt, Kunst als Heilmittel und Kommunikationsform einzusetzen.


Abstraktes Gemälde mit organischen Linien in Orange auf violett-türkisfarbenem Hintergrund, entstanden im Kontext der Kunsttherapie am IBKK Design- und Kunstzentrum.

Die Ausbildung in Kunsttherapie ist damit nicht nur ein Studium, sondern ein Prozess der Selbstbegegnung. Wer sich darauf einlässt, entdeckt nicht nur die therapeutische Wirkung von Farben, Formen und Materialien, sondern auch den eigenen künstlerischen Ausdruck als Weg zu innerer Klarheit.


Wenn Kreativität zur Brücke zwischen Mensch und Emotion wird

Kunsttherapie ist dort stark, wo Worte an ihre Grenzen stoßen. In der Begegnung mit Menschen, die mit inneren Konflikten, Traumata oder Suchterfahrungen leben, bietet der kreative Prozess einen sicheren Raum – frei von Bewertung, offen für Entdeckung.


Ein Beispiel dafür liefert die aktuelle Ausstellung „Sucht & Kunsttherapie“, die vom IBKK initiiert wurde und derzeit in der E.ON-Konzernzentrale in Essen zu sehen ist. Sie zeigt eindrucksvoll, wie Malerei und Zeichnung zu Medien werden, um emotionale Prozesse sichtbar zu machen. Werke von Studierenden und professionellen Künstler:innen erzählen hier Geschichten von Kontrolle, Schmerz und Befreiung – und veranschaulichen, wie stark künstlerisches Schaffen die Psyche beeinflussen kann.


Ab dem 25. Oktober wird die Ausstellung im Kunst- und Galeriehaus des IBKK fortgeführt. Sie knüpft damit an die Tradition des Instituts an, Kunst nicht nur als ästhetische Disziplin, sondern als soziale und therapeutische Kraft zu begreifen. Besucher:innen erleben dort, wie durch kreative Prozesse Selbstwahrnehmung, Empathie und Resilienz gestärkt werden – zentrale Kompetenzen, die auch in der kunsttherapeutischen Ausbildung vermittelt werden.


Wer am IBKK Kunsttherapie studiert, lernt, das Gestalten als Werkzeug zu nutzen: zur Selbsterkenntnis, zur Begleitung anderer, zur sinnstiftenden Kommunikation. Das Studium verbindet dabei künstlerische Techniken – von Malerei über plastisches Gestalten bis hin zu Mixed Media – mit psychologischen Grundlagen und praxisorientierter Methodik.


Lernen durch Erleben: Warum die Ausbildung am IBKK so besonders ist

Was die Studiengänge des IBKK im Bereich Kunsttherapie so einzigartig macht, ist der ganzheitliche Ansatz. Theorie wird hier nicht abstrakt vermittelt, sondern durch aktives Tun erfahrbar gemacht. Jede Unterrichtseinheit wird zum kreativen Experiment, jede Reflexion zum Teil des künstlerischen Prozesses.

Dozent:innen aus unterschiedlichen Disziplinen – Kunst, Pädagogik, Psychologie und Medizin – begleiten die Studierenden auf diesem Weg. Durch interdisziplinären Austausch und individuelle Betreuung entsteht ein Lernumfeld, das nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern auch persönliche Reifung fördert. Viele Teilnehmende berichten, dass sie während ihrer Ausbildung nicht nur beruflich, sondern auch persönlich gewachsen sind.

Kunsttherapie ist nicht einfach eine Methode, sondern eine Haltung: Sie fordert Achtsamkeit, Präsenz und die Fähigkeit, Prozesse geschehen zu lassen. In der Ausbildung am IBKK werden genau diese Qualitäten kultiviert – nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch in praktischen Projekten und künstlerischen Ausstellungen.


Das zeigt sich auch in der Kooperation mit Partnerinstitutionen wie dem Bund internationaler Künstler e.V. (BiK), der engagiert den künstlerischen Austausch und die Weiterbildung fördert. Hier haben Absolvent:innen die Möglichkeit, eigene Projekte zu realisieren, sich zu vernetzen und Teil einer wachsenden kreativen Gemeinschaft zu werden.


Kunsttherapie als Beruf mit Zukunft

Die Nachfrage nach qualifizierten Kunsttherapeut:innen wächst stetig – nicht nur in Kliniken und Praxen, sondern auch in Bildungseinrichtungen, Sozialarbeit und Coaching. In einer immer komplexeren Welt wird emotionale Intelligenz zur Schlüsselkompetenz, und Kunsttherapie bietet hierfür ein tiefes Fundament.

Das IBKK Design- und Kunstzentrum hat diesen Bedarf früh erkannt und sein Ausbildungsangebot stetig erweitert: vom berufsbegleitenden Studiengang über spezialisierte Workshops bis hin zu kreativen Freizeitkursen. Damit eröffnet das Institut nicht nur Perspektiven für angehende Kunsttherapeut:innen, sondern auch für Künstler:innen, Pädagog:innen und Menschen, die ihre kreative Ausdrucksfähigkeit vertiefen möchten.

Die Verbindung aus künstlerischem Ausdruck und therapeutischer Kompetenz schafft neue Berufsbilder – und macht das Studium der Kunsttherapie zu einer Zukunftsdisziplin. Denn wer lernt, durch Kunst zu verstehen, lernt letztlich, Mensch zu sein.


Möchtest du lernen, wie Kunsttherapie wirkt und dich beruflich wie persönlich bereichern kann? Entdecke unsere Studiengänge, Workshops und Weiterbildungen am IBKK Design- und Kunstzentrum.





FAQ - Häufig gestellte Fragen und Antworten


Was ist Kunsttherapie eigentlich?

Kunsttherapie ist eine Form der Psychotherapie, die künstlerische Ausdrucksformen wie Malerei, Zeichnung oder plastisches Gestalten nutzt, um innere Prozesse sichtbar zu machen. Durch das kreative Arbeiten können Emotionen, Erfahrungen und Konflikte auf einer nonverbalen Ebene verarbeitet werden – unabhängig von künstlerischem Talent.


Für wen ist die Kunsttherapie-Ausbildung am IBKK geeignet?

Die Ausbildung richtet sich an Künstler:innen, Pädagog:innen, Therapeut:innen sowie Quereinsteiger:innen, die sich für die Verbindung von Kunst und psychologischer Arbeit interessieren. Viele Studierende kommen mit beruflichen Vorerfahrungen aus Kunst, Sozialarbeit, Medizin oder Erziehung und möchten ihre kreativen Kompetenzen therapeutisch vertiefen.


Wie ist das Studium Kunsttherapie am IBKK aufgebaut?

Das Studium kombiniert theoretische Grundlagen, Selbsterfahrung und künstlerisch-praktische Arbeit. Neben Lehrveranstaltungen in Kunsttherapie, Psychologie und Methodik nehmen die Studierenden an praktischen Seminaren, Projekten und Ausstellungen teil. Der Unterricht ist praxisorientiert und findet in kleinen Gruppen statt, was individuelle Betreuung ermöglicht.


Ist das Studium berufsbegleitend möglich?

Ja, die Kunsttherapie-Ausbildung am IBKK ist berufsbegleitend konzipiert. Sie kann flexibel neben einer bestehenden Tätigkeit absolviert werden, da die Unterrichtszeiten auf Wochenenden und Blockseminare verteilt sind. So lässt sich das Studium optimal mit Familie und Beruf vereinbaren.


Welchen Abschluss erhalte ich nach der Ausbildung?

Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Studierenden ein institutseigenes Diplom in Kunsttherapie. Der Abschluss dokumentiert sowohl die künstlerischen als auch die therapeutischen Kompetenzen und wird von Einrichtungen im psychosozialen und pädagogischen Bereich anerkannt.


Welche beruflichen Perspektiven habe ich mit Kunsttherapie?

Kunsttherapeut:innen arbeiten in Kliniken, Rehabilitationszentren, Schulen, sozialen Einrichtungen oder freiberuflich in eigener Praxis. Auch im Coaching, in der Erwachsenenbildung oder in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eröffnen sich neue Einsatzfelder – überall dort, wo kreative Ausdrucksformen Heilungs- und Lernprozesse unterstützen.


Gibt es praktische Projekte während des Studiums?

Ja. Praxisbezug ist ein zentraler Bestandteil des Studiums am IBKK. Studierende nehmen regelmäßig an Ausstellungen, Projekten und Kooperationen teil – etwa der Ausstellung „Sucht & Kunsttherapie“, die zeigt, wie kreativ-therapeutische Arbeit gesellschaftlich wirksam wird.


Kann ich das Studium auch als Weiterbildung belegen?

Ja, das IBKK bietet Kunsttherapie auch als Weiterbildung für bereits ausgebildete Künstler:innen, Pädagog:innen oder Therapeut:innen an. Dadurch können Teilnehmende ihr Fachwissen gezielt erweitern und in ihren Beruf integrieren.


Wie kann ich mich bewerben oder informieren?

Interessierte können über die Seite www.ibkk-design-kunstzentrum.de/studiengaenge detaillierte Informationen zur Kunsttherapie-Ausbildung erhalten und ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren. Das IBKK-Team hilft gerne bei Fragen zur Anmeldung, Studienstruktur oder individuellen Fördermöglichkeiten.


Was unterscheidet die Kunsttherapie-Ausbildung am IBKK von anderen Anbietern?

Das IBKK verbindet künstlerische Tiefe mit therapeutischer Professionalität. Die Ausbildung legt Wert auf kreative Selbsterfahrung, persönliche Entwicklung und fachliche Kompetenz. Zudem profitieren Studierende von einem großen Netzwerk aus Künstler:innen, Dozent:innen und dem Bund internationaler Künstler e.V. (BiK), der praxisnahe Einblicke und Ausstellungsbeteiligungen ermöglicht.


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